Verrückter Umbau – wenn der Sportwagen zum Camper wird

Im Jahr 2020 verpasste ein Bastler seinem Honda NSX ein Dachzelt, damit er mit der „Camping-Flunder“ durch die USA touren konnte. Doch das war noch nicht alles, denn die Idee wurde noch verrückter.

Komplett abgefahren mit dem Honda NSX – verrückter als ein Dachzelt

Den Honda NSX in ein Campingmobil verwandeln. Diese Idee ist bereits komplett abgefahren. Angesichts dessen schraubte der amerikanische Bastler, der auf Instagram als „Chris Cut“ auftritt, kurzerhand ein Dachzelt auf das Heck seines Hondas (dieser wurde in den USA als „Acura“ verkauft). Es war nicht von der Hand zu weisen, dass das Ergebnis spektakulärer aussah, aber letzten Endes nicht optimal für die große Reise war, denn der Bastler hatte Angst, dass er den Kotflügel beschädigt. Aus diesem Grund wollte der designierte Camper dann doch nicht auf dem Dach seines NSX schlafen. Doch die Lösung, auf die er dann kam, war wesentlich abgedrehter als das Zelt.

Angst vor Beschädigungen sind begründet

Die Angst, dass es zu einer Beschädigung des Fahrzeugs kommt, ist mit dem Preis begründet. Denn gute gebrauchte Honda NSX sind mit einem Preis von über 100.000 EUR kostspielig. Damit er sein Schätzchen nicht beschädigte, kaufte der Bastler sich eine zweite NSX-Rohkarosserie, woraus er einen Anhänger baute, der schließlich das Dachzelt tragen sollte.

Sicherlich gibt es bereits Anhänger aus zersägten Autos und auch Sportwagen mit Dachzelt sind seit Längerem, aber ein Sportwagen mit einem Sportwagenanhänger inklusive Dachzelt? Das hat die Welt sicherlich noch nicht gesehen.

Im Übrigen: auf dem „Zugfahrzeug“ ist mittlerweile als Zeltersatz eine Ski-Box montiert. Wie das mit dem Anhänger umgesetzt werden soll, das ist noch nicht klar. Allerdings ist das Projekt bereits angelaufen, wie YouTube-Videos beweisen. Damit dürfte klar sein, wohin der zukünftige Pokal für den coolsten Camper auf dem Platz geht – sicherlich zu diesem doch sehr verrückten Gespann.

Einige Dinge gehen einfach Hand in Hand

Es gibt Dinge, die gehen im Leben einfach Hand in Hand. Wie ein Van und Camping oder ein Transporter im Handwerk, in dem die Tecnolam Fahrzeugeinrichtung integriert ist. Doch was weniger Hand in Hand geht, das sind Camping und Sportwagen. Zumindest bis dato. Denn sind die Flundern in Deutschland bisher lediglich auf den Rennstrecken, den Supercar-Treffen oder Club-Meetings zu sehen, so geht es seit 2022 mit dem 911er und Co. ganz selbstbewusst auf den Campingplatz.

Dass dies möglich ist, das ist Porsches neuem Dachzelt zu verdanken. Das Dachzelt stammt aus der Designwerkstatt von Porsche Tequipment, wo es zudem entwickelt wurde. Auch die Produktion hat das Unternehmen in der Hand. Porsche Tequipment ist die Division für Originalzubehör und Upgrades des Zuffenhausener Sportwagenbauers.

Wird das Dachzelt nicht genutzt, dann verwandelt es sich in ein großes Hardcase. Installiert werden kann es auf den Dachtransport-Systemen des 911er, Macan, Cayenne, Panamera und Taycan. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese mit einem Dachträger ausgerüstet sind oder nicht.

Das Porsche-Dachzelt

Das Dachzelt soll dank zweier seitlicher Fenster und einem Dachfenster einen herausragenden Blick nach draußen bieten. Zudem lassen sich die beiden Seitenfenster komplett zum Lüften des Innenraumes öffnen. Ein Insektengitter sowie eine zusätzliche Verdunklung sollten nächtlichen Schutz vor Mücken und Licht bieten.

In dem Zelt sollen zwei Erwachsene Platz finden und laut Porsche soll dies sogar ganzjährig nutzbar sein. Integriert im Zelt sind eine Matratze aus hochfestem Polyschaum, dessen Liegefläche im ausgeklappten Zustand 210 × 130 cm misst. Die Zeltwände bestehen aus atmungsaktivem Baumwollmischgewebe, die Reißverschlüsse sind wasserabweisend und es gibt zudem ein separates Verdeck für den Einstieg, sodass das Zelt laut Porsche auch an Regentagen problemlos genutzt werden kann.

Die Flyline des 911 zitieren die Seitenwände und sind mit dem Porsche-Schriftzug bedruckt. Im Innenraum sind die Zeltwände mit hellgrauem gestepptem Futter isoliert, wobei das Kopfende ein Bergsilhouette aufweist. In der Matratze wiederholt sich das Steppmuster.

 

Die Masse des Dachzeltes – Porsche spricht von technischen Daten:

Länge x Breite x Höhe (zusammengeklappt): 146 x 140 x 33 Zentimeter

Länge x Breite x Höhe (aufgeklappt): 258 x 257 x 118 Zentimeter

Gewicht: circa 56 Kilogramm

Max. Zuladung im Stand: circa 190 Kilogramm (Fahrzeuge mit Dachreling); bzw. Circa 140 Kilogramm (Fahrzeuge ohne Dachreling)

Höchstgeschwindigkeit mit montiertem Dachzelt: 130 km/h

Bestellbar ist das Zwei-Personen-Zelt bei Vertriebspartnern von Porsche. Auf den GT-, Cabriolet- und Targa-Modellen ist das Zelt nicht montierbar.

 

Der Aufbau – schnell und einfach

Laut dem Hersteller ist das Dachzelt vor Ort schnell aufgebaut. Als Erstes werden die abschließbaren Sicherheitslaschen geöffnet, um dann das Hartschalen-Case etwas anzuheben und aufgeklappt, was durch zwei Gasdruckdämpfer unterstützt wird. Mithilfe der integrierten Teleskopleiter wird dann das Fußteil des Unterbodens herausgeklappt und stabilisiert, damit das Zelt sich dann auseinanderfaltet. Mit vier Federstäben wird das Zelt zuletzt in Form gebracht und gespannt.

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One comment

  1. Also ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit meinem Porsche auf einen vermattschten Campingplatz fahren würde. Und dann auf dem Dach noch ein globiges Zelt im Format einer doppelten Skibox? Das wäre nichts für mich, sorry.

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